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Self-Talk - warum es so wichtig ist, wie wir mit uns selbst sprechen

Als ich die Tage so dort saß und für mich die letzten Tage reflektiert habe, ist mir eine Sache aufgefallen. Was ich dazu in mein Journal geschrieben habe, sind die folgenden Sätze:

„Mir ist gestern aufgefallen, wie gut ich meine Gedanken und Handlungen schon beobachten
kann. Ich identifiziere mich nicht mehr mit ihnen. Nicht immer sofort in dem Moment, aber doch schon in kürzester Zeit…“

Oft ist es so, dass wir Gedanken denken und dies weitgehend unbewusst stattfindet. Das Spannende
ist aber, dass wir trainieren können, der Beobachter / die Beobachterin unserer Gedanken zu sein und damit ein Bewusstsein für unsere Gedanken zu entwickeln. „Was hab ich dann davon?“, fragst du dich vielleicht. Naja, Gedanken sind der Anfang von allem. Gedanken entscheiden, wie wir uns fühlen – gut oder schlecht. Je nachdem, wie wir uns fühlen, so handeln wir auch. Unsere Handlungen werden im Endeffekt dann unsere Realität, weil jede Handlung ein Echo im Außen bekommt. Wir bekommen, was wir geben. Was wir also denken, das werden wir auch.

 

Es gibt dazu ein schönes Zitat von Shakti Gawain:

„Wenn du immer an Krankheit denkst, wirst du höchstwahrscheinlich krank werden. Wenn du über dich selbst denkst, dass du schön bist, wirst du es auch werden.“

Dieses Zitat spiegelt diesen Kreislauf, den ich eben erwähnt habe ziemlich gut wieder. Also, achte unbedingt darauf, was du denkst, wenn du ein erfülltes, erfolgreiches, tolles Leben haben möchtest. Ganz speziell fokussiert auf die Beziehung zu dir selbst, da hier der Anfang von allem liegt, möchte ich heute insbesondere auf den Self-Talk eingehen. Die Sprache zu uns selbst. Unseren inneren Dialog. Unser Selbstgespräch.

Die Beobachterposition

Es ist so wertvoll zwischendurch immer mal wieder in die Beobachterposition zu gehen. Du beobachtest dich und deine Gedanken. Damit schaffst du BEWUSSTSEIN. Und Bewusstsein ist immer der erste Schritt für eine Änderung. Du kannst dich hier fragen: „Was denke ich gerade?“, „wie fühle ich mich dadurch gerade?“ und „bringt mich das weiter / macht mich das glücklich oder eher nicht?“. Je nachdem was deine Antworten sind, empfehle ich dir, deine Gedanken zu ändern, um so auch deine Gefühle zu verändern, sodass sie dir dienen und dich gut fühlen lassen und nicht das Gegenteil.

 

Kennst du das? Du stehst morgens vor dem Spiegel und du denkst dir: „Ohje, wie sehe ich heute schon wieder aus? Schrecklich! So kannst du eigentlich nicht vor die Türe!“. Oder: „Mensch, jetzt hast du wieder einen Fehler gemacht. Bist du blöd!“. Oder auch: „Hab ich das jetzt gesagt? Ohje, ich bin so peinlich und unfähig!“. 

Dies sind Beispiele für einen destruktiven Self-Talk. Dieser bringt dich nicht weiter, nährt nicht die Beziehung zu dir und bringt dir keine schönen Gefühle. Willst du das? Wahrscheinlich nicht. Auch in diesen vermeintlich kleinen, alltäglichen Sätzen zu uns selbst steckt viel Kraft. Sowohl in die positive, als auch in die negative Richtung. Reflektiere hier einmal für dich, wie dein Self-Talk aussieht. Versuche etwas mehr Bewusstsein in diese Gedanken zu bekommen. Du kannst dir für diesen persönlichen Check-in in deine Gedanken- und Gefühlswelt auch gerne zu Anfang eine Erinnerung erstellen. Sei es in Form eines Handyalarms oder einem Klebezettel am Spiegel oder der Kühlschranktür. So denkst du zwischendurch immer wieder dran, zu beobachten. Du wirst sehen, dass du mit der Zeit immer leichter und immer besser in das Bewusstsein kommst und dir auffällt, wenn du destruktive Sätze denkst oder sagst. So wie es jetzt auch bei mir (mittlerweile) der Fall ist.

 

Mit jedem destruktiven Gedanken, noch so klein oder mit einer Prise Humor versehen, geben wir negative Energie in unser System! Das ist nicht zu unterschätzen. Genauso wie jeder konstruktive Gedanke positive Energie in unser System gibt. Wir entscheiden. Gerade auch, wenn du mehr Selbstliebe und Selbstannahme in dir etablieren möchtest – achte auf deine Sprache dir selbst gegenüber.

„Würdest du so mit deiner Freundin sprechen?“

Wenn du das nächste Mal einen destruktiven Self-Talk bei dir beobachtest, sag dir vielleicht selbst etwas wie: „STOPP! Nein, so rede ich nicht über mich.“ Du kannst dann diesen Self-Talk ins Positive umdrehen und so für dich neutralisieren.

 

Wie du einen aktiven, positiven Self-talk gestalten kannst:

– Stelle dich vor den Spiegel und sag dir selbst wie schön du bist und/oder dass du dich liebst und stolz auf dich bist

– Formuliere dir positive Sätze (Affirmationen) die du dir täglich sagen kannst (bspw. „Ich bin gut so wie ich bin“, „Ich liebe und akzeptiere mich so wie ich bin“, oder ähnliches. Schaue hier, was sich für dich gut anfühlt. Fühle auch immer in diese Sätze hinein, denn das verstärkt den positiven Effekt.

– Reflektiere für dich deinen destruktiven Self-Talk, schreib ihn auf und formuliere genau diese Sätze ins Positive um und verwende sie ebenfalls als Affirmationen. Du kannst, wenn du die destruktiven Gedanken das nächste Mal denken solltest, die umformulierten, positiven Gedanken anwenden.

– Positiver Self-Talk in Meditation, wie z.B. die Metta-Meditation (Liebevolle Güte Meditation)

Metta Meditation:

Suche dir einen bequemen Sitz, mache es dir gemütlich, lege deine Hände auf die Oberschenkel und schließe deine Augen. Achte für einige Momente auf deinen Atem. Beobachte, wie er fließt. Dann, wenn du dich entspannt fühlst, sag dir die folgenden Sätze laut oder in Gedanken:

Möge ich glücklich sein.
Möge ich mich sicher und geborgen fühlen.
Möge ich gesund sein.
Möge ich unbeschwert und mit Leichtigkeit durchs Leben gehen.

Spüre diese Sätze nach. Sag sie auch gerne noch einmal für dich auf. Verbinde dich gerne mit deinem Herzschlag. Spüre deinen Herzschlag. Dann öffne in deinem Tempo deine Augen und komm zurück ins Hier und Jetzt.

Wie möchtest du in Zukunft mit dir sprechen? Welche Energie möchtest du in Zukunft in dir kreieren?Ich hoffe du konntest aus diesem Beitrag etwas für dich mitnehmen.

Alles Liebe,
Kathrin

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