
„Ich entscheide heute, wie ich mein Erröten bewerte, ganz gleich was damals war.„
Mama ist schuld?! Ist Erythrophobie und die Errötungsthematik vererbbar?
Ohje, kann ich meine Errötungsangst an mein Kind vererben? Ich will nicht, dass mein Kind so leiden muss wie ich! Oder aber: Meine Mutter ist auch immer rot geworden, ich habe es bestimmt von ihr! Oder: Ich habe die Errötungsangst, meine Schwester aber nicht, komisch oder? Wenn du diese Gedankengänge kennst, dann ist die heutige Podcastfolge genau das Richtige für dich. Denn heute tauchen wir ein in das Thema Erythrophobie – die Angst vor dem Erröten. Genauer gesagt, wollen wir herausfinden, ob diese Angst tatsächlich vererbbar ist!
Höre auch gerne in die dazugehörige Podcastfolge Nummer 111 im Podcast „Augen zu und Sonnenseite“ rein!
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Was ist Erythrophobie?
Bevor wir ins Detail gehen, lasst uns zunächst klären, was Erythrophobie überhaupt ist. Erythrophobie bezeichnet die intensive Angst vor dem Erröten in sozialen Situationen. Menschen, die darunter leiden, fürchten sich davor, dass ihr Erröten von anderen wahrgenommen und negativ bewertet wird. Diese Angst kann so stark sein, dass sie den Alltag der Betroffenen erheblich beeinträchtigt.
Ich selbst hatte 15 Jahre Errötungsangst, habe sie aber überwunden und zeige heute anderen Frauen, wie das geht – durch Coaching, Hypnose und ätherische Öle. Erfahre mehr in meinem Kennenlerngespräch, den Link findest du hier.
Ist Erythrophobie vererbbar?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir einen Blick auf die Ursachen der Erythrophobie werfen. Generell lässt sich sagen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen können. Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, die eine Erythrophobie begünstigen, vererbt werden können. Dazu gehören eine erhöhte Sensibilität und Ängstlichkeit, die in der Familie liegen können.
Studien, wie Zwillings-, Adoptions- und Geschwisterstudien, haben gezeigt, dass genetische Faktoren einen Einfluss haben können. Was ebenfalls vererbt wird, ist die Hautbeschaffenheit (Dicke und Farbe). Hellere Hauttypen und Menschen mit dünnerer Haut sind anfälliger für Erythrophobie, weil man das Erröten bei ihnen auch schneller sieht.
Aber genetische Veranlagung ist nicht der einzige Faktor. Auch die Erfahrungen, die jemand in seiner Kindheit und Jugend macht, haben einen großen Einfluss. Wenn man beispielsweise in einer Umgebung aufwächst, in der man häufig für Fehler oder bestimmte Verhaltensweisen kritisiert wird, kann das die Entwicklung von sozialen Ängsten begünstigen. Ebenso können traumatische Erlebnisse, wie Mobbing oder sozialer Ausschluss, eine Erythrophobie fördern.
Ein wichtiger Punkt ist, dass die genetische Veranlagung eher eine Anfälligkeit für Angststörungen allgemein bedeutet. Ob und wie sich diese Veranlagung dann als Erythrophobie zeigt, hängt stark von den individuellen Lebensumständen und Erfahrungen ab.
Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung
Forschungen haben gezeigt, dass etwa 30 bis 40 Prozent der Variabilität in der Anfälligkeit für Angststörungen auf genetische Faktoren zurückgeführt werden können. Der Rest wird durch Umweltfaktoren (Menschen, Situationen, Meinungen, Erfahrungen, Schlussfolgerungen, …) beeinflusst. Das bedeutet, dass die Vererbung zwar eine Rolle spielt, aber nicht allein entscheidend ist. 30-40% Vererbung – 60-70% was sonst noch so passiert (ist), also Umweltfaktoren.

Was bedeutet das für dich und deine Kinder?
Es ist wichtig zu verstehen, dass die eigene Einstellung und das Verhalten gegenüber sozialen Ängsten und Erröten einen großen Unterschied machen können. Unterstützende, verständnisvolle und ermutigende Erziehung kann dabei helfen, das Risiko zu verringern, dass Kinder solche Ängste entwickeln. Ebenso, wenn du heute Errötungsangst hast, kannst du daran arbeiten und bist nicht einer Vererbung ausgeliefert.
Zum Abschluss lässt sich sagen: Erythrophobie kann teilweise vererbbar sein, doch die Umwelt und persönliche Erfahrungen spielen eine ebenso große, wenn nicht größere Rolle.
Gerne unterstütze ich dich auf deinem Weg, deine Errötungsthematik für dich aufzulösen und das Erröten neu zu bewerten.
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Ich hoffe, du konntest aus diesem Blogbeitrag einige Erkenntnisse für dich mitnehmen!
Höre für die Audioversion so gerne noch in die Podcastfolge #111 in meinem Podcast „Augen zu und Sonnenseite“ rein.
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Alles Liebe,
Kathrin
Quellen:
National Institute of Mental Health (NIMH):
https://www.nimh.nih.gov/health/topics/anxiety-disorders
Mayo Clinic:
https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/social-anxiety-disorder/symptoms-causes/syc-20353561
PubMed:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36828693/