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„Ich entscheide heute, mein Erröten jeden Tag mehr und mehr anzunehmen.

Erythrophobie-Triggersituationen: Warum du in bestimmten Situationen immer rot wirst

Kennst du das? Du stehst an der Supermarktkasse und packst deine Artikel auf das Band und wie auf Knopfdruck wirst du rot. Oder, du triffst jemanden, den du kennst plötzlich in der Stadt. Zack, rot. Du sitzt im Restaurant und jemand fragt dich etwas Persönliches. Zack, rot. Da sind diese Situationen, in denen du gefühlt grundsätzlich errötest. Woher das kommt und wie du das für dich auflösen kannst, erfährst du in diesem Blogbeitrag und der dazugehörigen Podcastfolge!

Höre auch gerne in die dazugehörige Podcastfolge Nummer 110 im Podcast „Augen zu und Sonnenseite“ rein!
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Erröten-Triggersituationen verstehen

Ich nenne diese Situationen gerne Erröten-Triggersituationen, weil sie das Rotwerden triggern, also herbeiführen. Es ist natürlich nicht wirklich so, dass die Situation das wirklich macht, aber da kommen wir später zu.

Eine meiner Erröten-Triggersituationen war immer die Supermarktkasse. Vor ein paar Wochen dann stand ich hier in Spanien im Supermarkt und plötzlich fiel mir auf, dass ich entspannt war. Kein Stress. Kein Druck. Ist es doch egal, wie lange ich brauche, die Dinge auf das Band zu legen. Was soll schon passieren? Und ich dachte mir, dass selbst wenn ich erröte, es doch auch egal ist, was die anderen denken, schließlich weiß ich ja, wer ich bin und dass ich gut bin so wie ich bin. Das Erröten würde daran nichts ändern.

Die Supermarktkasse war für mich Ewigkeiten eine Erröten-Triggersituation. Ich bin grundsätzlich errötet. Immer. Jetzt nicht mehr.

Dann gab es noch andere Situationen, wie sich in der Gruppe vorstellen müssen, Gespräche über Sex oder Menstruation, jemanden, der mich irgendwo zu lange ansieht, in der Schule etwas sagen, einen Vortrag halten, vor einer Gruppe sprechen und mehr.

Deine persönlichen Erröten-Triggersituationen erkennen

Es hilft sehr, sich bewusst zu machen, was die eigenen Situationen sind, in denen man oft errötet.
Frage dich: Was sind deine Erröten-Triggersituationen? Du kannst sie mal für dich notieren und analysieren, ob sie Gemeinsamkeiten haben. Was sind deine Ängste dabei? Meistens ist es die Angst, was andere über dich denken könnten.

Warum errötest du immer wieder in den gleichen Situationen?

Unser Gehirn will, dass wir sicher sind. Das ist seine Priorität Nummer eins. Wenn du irgendwo das Gefühl hattest, „ich bin unsicher“, dann möchte dein Gehirn das in Zukunft generell erstmal vermeiden.

Ein Beispiel: Der Supermarkt. Dein Gehirn hat abgespeichert, dass dies eine Gefahr ist, weil es letztes Mal unangenehm für dich war. Das heißt, wir wollen das nicht nochmal erleben. Angst und Unwohlsein stellen sich ein, was die Wahrscheinlichkeit zu erröten erhöht. Wir erinnern uns daran, wie wir letztes Mal errötet sind und wie wir uns gefühlt haben, und wollen das nicht noch einmal erleben. Und dann passiert es wieder. Wir erröten.

So kann es sein, dass sich eine solche Triggersituation für das Erröten erstellt, wenn du nicht dagegen arbeitest, indem du die Situation vermeidest, negative, destruktive Gedanken hast oder dir das Erröten weiterhin verbietest.

Dein Gehirn bildet Kausalitäten, wie: Supermarktkasse = Erröten, Sexthema = Erröten, Restaurant X = Erröten, im Stuhlkreis sitzen = Erröten.

 

Was kannst du jetzt tun?

Kausalitäten auflösen!

Wie?
Frage dich: Supermarktkasse = Erröten: Stimmt das zu 100%? Kann ich es wirklich vorher wissen? Habe ich eine Glaskugel? Du lebst im Hier und Jetzt, deine Vergangenheit ist vergangen, du kannst heute neu wählen.
Beispiel: „An der Kasse werde ich immer rot und das ist total peinlich, weil es alle sehen.“
Passiert es wirklich immer? Ist es tatsächlich peinlich? Sehen es wirklich alle? Vielleicht merkst du, dass dies Katastrophengedanken sind, sie aber nicht ganz realistisch sind und die Wirklichkeit widerspiegeln.

Verändere dein negatives, limitierendes Denken
Mit diesem Denken, wie oben beschrieben, reitest du dich noch weiter in das Verbot „nicht erröten“ hinein und wirst noch unentspannter. Versuche es doch mal mit solchen Gedanken (Affirmationen):

Wenn ich an der Kasse stehe, bin ich ruhig und entspannt.
Falls ich erröte, ist es okay.
Nur weil ich erröte, heißt es nicht, dass alle es sehen.
Ich weiß nicht, was andere Menschen über mich denken.
Was andere ggf. von mir denken, ändert nichts an mir und meinem Wert.
Ich bin liebevoll mit mir.
Ich darf erröten.
Erröten sagt nichts über mich aus.
Erröten bedeutet nichts weiter, als dass eine Person errötet. Alles andere ist Bewertung und Mutmaßen.

Allgemeine Entspannung erlernen (auch für SOS-Situationen)
Höre dazu gerne in meine Podcastfolge Nummer 77 „SOS-Meditation zur Beruhigung deines Nervensystems“ hinein.
Weitere hilfreiche Folgen sind:

Podcastfolge 98: „55 Affirmationen für Selbstsicherheit und Entspannung in sozialen Situationen“
Podcastfolge 52: „Piko Piko Atmung zum Loslassen von Stress“

Durch Meditation, Entspannungsübungen, Atemübungen und ätherische Öle (z.B. Lavendel) kannst du dein System darauf trainieren, sich zu entspannen. Je besser du das im Alltag kannst, desto einfacher und schneller geht das auch in Akutsituationen.

Selbstannahme lernen und Selbstbewusstsein steigern
Indem du dein Selbstbewusstsein steigerst und lernst, dich selbst anzunehmen, wird es dir mehr und mehr egal, was andere Menschen über dich denken. Es wird dir egal, ob du rot wirst oder nicht. Du weißt, wer du bist. Wenn er denkt, du willst etwas von ihm: So what? Andere Menschen bringen dich nicht mehr so leicht aus der Bahn. Du hast Sicherheit und eine Grund-Ruhe in dir.

Meine Coachings sind genau darauf ausgelegt, dein Selbstbewusstsein zu steigern, dich entspannen zu können, allgemein aber auch in sozialen Situationen, und dein Denken so zu verändern, dass du nicht mehr gegen dich arbeitest, sondern für dich. Das heißt, dass du dich entspannt und sicher in dir fühlst und nicht nervös und unsicher.

Gerne unterstütze ich dich auf deinem Weg, deine Triggersituationen für dich aufzulösen und das Erröten neu zu bewerten.

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Ich hoffe, du konntest aus diesem Blogbeitrag einige Erkenntnisse für dich mitnehmen!

Höre für die Audioversion so gerne noch in die Podcastfolge #110 in meinem Podcast „Augen zu und Sonnenseite“ rein.

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Alles Liebe,
Kathrin

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