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„Du darfst deine Erröten-Überlebensstrategien nach und nach ablegen.

Endgegner Pferdeschwanz: Erythrophobie-Überlebensstrategien mit denen du nicht alleine bist

Wann hast du deine Haare das letzte Mal streng zusammengebunden vor anderen Menschen getragen?
Wann bist du das letzte Mal ohne Make-up aus dem Haus gegangen?
Ist dein Rollkragen-Pullover und dein Schal dein bester Freund?
Hast du immer was zu Trinken parat oder ein Taschentuch, um dir Alibi die Nase zu putzen, bzw. deinen nicht vorhandenen Durst zu stillen?

In diesem Blogbeitrag und der dazugehörigen Podcastfolge thematisiere ich die häufigsten Strategien das Erröten zu verstecken und spreche auch darüber ob sie dir bei deiner Überwindung der Errötungsthematik eher helfen oder schaden und welche davon mich lange begleitet haben.

Höre auch gerne in die dazugehörige Podcastfolge Nummer 106 im Podcast „Augen zu und Sonnenseite“ rein!
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Erröten kann für viele Menschen eine peinliche und unangenehme Erfahrung sein. Ob beim Tragen von streng zusammengebundenen Haaren, ohne Make-up aus dem Haus zu gehen oder ständig auf den Rollkragen-Pullover und den Schal zurückzugreifen – es gibt viele Strategien, um das Erröten zu verstecken. Ich möchte diesen Blogbeitrag dazu nutzen, dass du dich nicht mehr so alleine und komisch fühlst, dass du diese Dinge tust. Auf der anderen Seite möchte ich, dass dir diese Strategien bei dir selbst bewusst werden, denn nur so kannst du auch langfristig etwas verändern. Nur so kannst du langfristig nicht mehr unter dem sozialen Erröten leiden.

In diesem Blogartikel thematisieren wir also die häufigsten Strategien, das Erröten zu verbergen, und sprechen darüber, ob sie dir auf deinem Weg, die Errötungsthematik zu überwinden, helfen oder eher schaden.

Die häufigsten Strategien, um das Erröten zu verstecken

Direkte Handlungen in der Situation:

  • So tun, als würde man husten
  • Nase putzen
  • Wasser trinken
  • Etwas essen
  • Den Raum verlassen
  • Viel sprechen oder Witze machen, bzw. gar nicht sprechen
  • Die Aufmerksamkeit auf jemand anderen lenken
  • Oft die eigene Körperposition verändern

Vorkehrungen vor einer Situation:

  • Kleidung gezielt auswählen, um weniger Haut zu zeigen:
    Pulli, Schal, Mütze, Sonnenbrille, Maske. Keine roten Farben, da oft mit dem Erröten assoziiert.
  • Haare offen tragen, um das Gesicht zu verstecken
  • Schminken, Camouflage, Rouge auftragen
  • Restaurants nach den Lichtverhältnissen aussuchen
  • Platz am Tisch so wählen, dass man sich sicherer fühlt
  • Lieber im Dunkeln treffen oder bei starkem Sonnenschein
  • Jobs wählen, die weniger direkten Menschenkontakt erfordern

Situationen ganz meiden:

  • Nicht in Situationen gehen, in denen man möglicherweise erröten könnte

Sind diese Strategien grundsätzlich schlecht?

Nicht unbedingt. Es hängt davon ab, wo du dich auf deiner Reise mit der Errötungsthematik befindest. Wenn dir diese Strategien helfen, überhaupt in eine Situation zu gehen und sie nicht zu meiden, dann ist es besser, eine Überlebensstrategie zu verwenden, als die Situation ganz zu vermeiden. 

Wenn du jedoch schon etwas weiter in deinem Prozess bist, empfehle ich dir, diese Strategien nach und nach wegzulassen. Nicht alle auf einmal, sonst rebelliert dein Nervensystem. Sammle Erfahrungen, dass du auch ohne sie überlebst und dass du nicht auf sie angewiesen bist. Das gibt dir langfristig Selbstbewusstsein und mindert deine Angst, weil du positive Erfahrungen sammelst.

Fallbeispiel: Zwei Personen auf einer Feier

Stell dir zwei Personen auf einer Feier vor, die beide erröten. Die eine Person versucht verzweifelt, ihr Erröten zu vertuschen, während die andere es einfach geschehen lässt. Wer wirkt wohl selbstbewusster, offener und entspannter?

Die Person, die ihr Erröten akzeptiert und nicht versucht, es zu verstecken, strahlt mehr Selbstbewusstsein und Gelassenheit aus. Diese Akzeptanz kann ein wichtiger Schritt sein, um die Angst vor dem Erröten zu überwinden. Nicht von heute auf morgen, aber Schritt für Schritt

Reflektiere deine Strategien

Reflektiere einmal für dich deine Strategien und mache sie dir bewusst. Welche davon brauchst du unbedingt und welche kannst du möglicherweise weglassen? Halte deine Gedanken schriftlich fest, zum Beispiel in einem Journal.
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Die Reflexion und das Weglassen der Überlebensstrategien kann alleine oder mit Unterstützung eines Therapeuten oder Coaches geschehen. Achte hier bitte auf dich und deine Bedürfnisse.

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Praktische Schritte zur Überwindung des Errötens

  1. Entspannung des vegetativen Nervensystems: Lerne Techniken zur Aktivierung des Parasympathikus, wie Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung.
  2. Arbeiten am „O“ im SOR-Modell: Ändere die Art und Weise, wie du Situationen bewertest. Hypnose, Glaubenssatzarbeit und die Stärkung des Selbstwertgefühls können dabei helfen.
  3. Selbstakzeptanz: Erkenne, dass Erröten (in den meisten Fällen) eine normale und gesunde Reaktion deines Körpers ist. (Bei Bedenken dazu Suche bitte einen Arzt / eine Ärztin auf) 

Im Coaching arbeiten wir oft mit einer Angstskala und steigern uns Schritt für Schritt durch die verschiedenen Situationen. Dieser graduelle Ansatz kann helfen, das soziale Erröten nachhaltig zu reduzieren und selbstbewusst in soziale Situationen zu gehen.

Gerne unterstütze ich dich auf deinem Weg, das Erröten für dich loszulassen:

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Ich hoffe, du konntest aus diesem Blogbeitrag einige Erkenntnisse für dich mitnehmen!

Höre für die Audioversion so gerne noch in die Podcastfolge #106 in meinem Podcast „Augen zu und Sonnenseite“ rein.

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Alles Liebe,
Kathrin

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