
„Dieser unangenehme Moment ist nur ein kleiner in deinem ganzen Leben.“
Du bist kein hoffnungsloser Fall: Erythrophobie trotz Rückschlägen überwinden
“Ich denke manchmal, ich bin ein hoffnungsloser Fall” – sagte eine Klientin letztens im Coaching zu mir, weil sie in einer sozialen Situation errötet ist, die eigentlich schon wieder ganz gut und ohne viel Anspannung bei ihr lief. In diesem Blogbeitrag und der dazugehörigen Podcastfolge erfährst du, was ich ihr geantwortet habe und wie du dich nicht mehr von solchen Erlebnissen verunsichern lässt!
Höre für die dazugehörige Podcastfolge auch gerne in die dazugehörige Podcastfolge Nummer 132 im Podcast „Augen zu und Sonnenseite“ rein!
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Es gibt Momente, die fühlen sich an wie ein Rückschritt in längst vergangene Zeiten. Du hast dich doch gerade so gut gefühlt – und plötzlich passiert es: Du bist in einer sozialen Situation, alle Augen scheinen auf dich gerichtet, und dein Gesicht wird rot. Ein flüchtiger Gedanke kommt auf: „Warum passiert das immer noch? Habe ich nichts dazugelernt?“
Solche Momente sind unangenehm, keine Frage. Doch sie sind nicht das Ende deines Fortschritts. Im Gegenteil: Rückschläge sind nicht das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Sie sind keine Schritte zurück, sondern wertvolle Lernmomente, die dich auf deinem Weg voranbringen können.
In diesem Blogartikel zeige ich dir, wie du Rückschläge nutzen kannst, um stärker, gelassener und selbstbewusster zu werden – und wie du Stück für Stück deine Errötungsangst iüberwindest.
Was bedeutet ein Rückschlag wirklich?
Ein Rückschlag fühlt sich oft an wie eine Niederlage. Vielleicht hattest du gerade das Gefühl, einen großen Schritt gemacht zu haben. Du warst mutig, bist aus deiner Komfortzone herausgetreten und hast dich einer Herausforderung gestellt. Und dann passiert es: Du errötest, vielleicht sogar vor Menschen, bei denen du es dir besonders „verboten“ hast – deinem Chef, deiner Familie oder in einem wichtigen Meeting.
In solchen Momenten kommen Selbstzweifel hoch:
„Warum passiert das immer noch?“
„Bin ich wirklich in der Lage, das zu ändern?“
„Vielleicht bin ich doch einfach so und muss damit leben.“
Doch hier liegt ein Denkfehler: Ein Rückschlag bedeutet nicht, dass du keinen Fortschritt machst. Es bedeutet, dass du auf deinem Weg bist – und dass noch Dinge in dir wirken, die du nach und nach auflösen darfst. Jede Veränderung braucht Zeit, und alte Muster sitzen oft tief. Es ist völlig normal, wenn sie in stressigen Situationen wieder auftauchen. Wichtig ist, wie du diese Situationen bewertest und was du daraus machst.
Warum Rückschläge normal sind – und kein Grund zur Verzweiflung
Stell dir dein Unterbewusstsein vor wie einen Speicher voller alter Erlebnisse und Überzeugungen. Viele von uns haben seit ihrer Kindheit Glaubenssätze entwickelt, die tief in uns verankert sind, wie „Erröten ist peinlich“ oder „Wenn ich rot werde, denken die anderen, ich bin unsicher“. Diese Überzeugungen verschwinden nicht über Nacht (leider, oder?).
Es braucht Zeit und Wiederholung, um sie durch neue, stärkende Glaubensmuster zu ersetzen. Das bedeutet auch, dass es Rückfälle geben wird. Es ist, als würdest du eine neue Sprache lernen: Am Anfang bist du unsicher, und manchmal rutscht dir ein Wort aus der anderen Sprache heraus. Das heißt aber nicht, dass du nicht lernst – im Gegenteil, es zeigt, dass du dran bist.
Drei Schritte, um Rückschläge in Erfolge zu verwandeln
1. Sieh den Rückschlag als Feedback, nicht als Scheitern
Ein Rückschlag zeigt dir, wo du noch genauer hinschauen darfst. Frag dich:
Welche Situation hat mich getriggert?
Was war mein erster Gedanke, als ich merkte, dass ich rot wurde?
Wie habe ich danach mit mir selbst gesprochen?
Anstatt dich selbst zu kritisieren, betrachte die Situation wie ein neugieriger Forscher. Rückschläge sind keine Niederlagen, sondern Hinweise darauf, wo du noch wachsen kannst. Sie sind eine Einladung, dich besser kennenzulernen und zu verstehen, was dich noch zurückhält.
2. Bleibe liebevoll mit dir selbst
Wie oft bist du im Gespräch mit dir selbst dein strengster Kritiker? Vielleicht sagst du Dinge wie:
„Warum passiert das immer wieder?“
„Das war so peinlich!“
„Ich bin so unfähig.“
Doch was wäre, wenn du dir stattdessen Mitgefühl schenken würdest? Erinnerst du dich an einen Moment, in dem ein Freund oder eine Freundin etwas „falsch“ gemacht hat? Wahrscheinlich warst du verständnisvoll und hast ihn oder sie aufgebaut. Genau so solltest du auch mit dir selbst sprechen. Sag dir stattdessen:
„Es ist okay, dass das passiert ist. Es ist ein Teil des Prozesses.“
„Ich bin stolz auf mich, dass ich mich trotzdem getraut habe.“
„Ich arbeite daran, und das zählt.“
3. Feier deine Erfolge – und zwar jeden einzelnen
Rückschläge fühlen sich oft größer an als Erfolge, weil wir sie so intensiv wahrnehmen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du deine Fortschritte bewusst machst.
Vielleicht hast du dich getraut, etwas zu sagen, obwohl du nervös warst.
Vielleicht hast du eine Situation gemeistert, ohne dich danach fertigzumachen.
Vielleicht hast du dich auf eine soziale Situation eingelassen, obwohl du wusstest, dass es herausfordernd wird.
Schreibe dir diese Erfolge auf – am besten täglich in ein Journal. Je mehr du deine kleinen Siege würdigst, desto stärker wird dein Selbstvertrauen wachsen.
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Die Waage deiner Gedanken: Was wiegt mehr?
Stell dir vor, deine Gedanken und Überzeugungen sind zwei Seiten einer Waage. Auf der einen Seite liegen all die kritischen, einschränkenden Gedanken wie „Erröten ist peinlich“ oder „Ich bin schwach, wenn ich rot werde“. Auf der anderen Seite liegen deine positiven Überzeugungen, Erfolge und stärkenden Gedanken wie „Ich bin wertvoll, so wie ich bin“.
Wenn du dir erlaubst, kontinuierlich neue, stärkende Gedanken hinzuzufügen – zum Beispiel durch Affirmationen oder das Feiern deiner Erfolge – wird die Waage sich langsam, aber sicher zu deinen Gunsten neigen.
Doch wenn du aufhörst, diese positiven Gedanken zu „füttern“, gewinnen die negativen Überzeugungen wieder an Gewicht. Deshalb ist Kontinuität der Schlüssel: Bleib dran, auch wenn es mal schwerfällt.
Du bist auf dem Weg
Es ist okay, Rückschläge zu erleben. Es ist okay, unsicher zu sein. Und es ist mehr als okay, rot zu werden. Der Schlüssel liegt darin, diese Momente nicht als Scheitern zu sehen, sondern als Chance, weiter zu wachsen.
Erinnere dich daran: Du bist auf dem Weg. Jeder kleine Schritt, jede bewusste Entscheidung für dich selbst, bringt dich weiter. Du bist nicht alleine, und du hast alles in dir, was du brauchst, um deine Errötungsangst zu überwinden.
Feiere dich für deinen Mut, an dir zu arbeiten. Und vergiss nicht: Dein Weg ist einzigartig – und genau richtig.
Du musst deinen Weg nicht alleine gehen. Wenn du bereit bist, neue Perspektiven zu entdecken und an dir zu arbeiten, warten auch auf dich diese besonderen Momente, die alles verändern können. 💪
Wenn du noch mehr Unterstützung suchst, um deine Errötungsangst zu bewältigen, dann schau dir gerne meine Coaching-Angebote an. Gemeinsam können wir daran arbeiten, dass du dich auch in sozialen Situationen wohler und selbstbewusster fühlst.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute ❤️
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Ich hoffe, du konntest aus diesem Blogbeitrag einige Erkenntnisse für dich mitnehmen!
Höre für die Audioversion so gerne noch in die Podcastfolge #132 in meinem Podcast „Augen zu und Sonnenseite“ rein.
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Alles Liebe,
Kathrin